Die weltweite Transformation hin zu einer nachhaltigeren Energieversorgung hat in den letzten Jahren erheblich an Dynamik gewonnen. Länder auf der ganzen Welt setzen verstärkt auf erneuerbare Energien, um ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und den Klimawandel einzudämmen. In diesem Zusammenhang gewinnt die tabellarische Erfassung des prozentualen Anteils erneuerbarer Energien am Strommix immer mehr an Bedeutung, da sie wichtige Einblicke in den Stand der energetischen Transformation bietet.
In dieser Übersicht werden 65 Länder aufgeführt – beginnend mit denen, die den höchsten Anteil an erneuerbaren Energien vorweisen können. Die Daten stammen aus den aktuellsten verfügbaren Informationen (überwiegend aus den Jahren 2022 bis 2024), welche neben den direkten Anteilen auch angaben, aus welchem Jahr die jeweilige Messung stammt. Dabei zeichnen sich Länder wie Albanien, Bhutan, Island und Paraguay durch nahezu 100-prozentige Versorgung mit erneuerbaren Stromquellen aus, was meist auf deren dominante Wasserkraftnutzung oder geothermische Ressourcen zurückzuführen ist.
Im Folgenden befindet sich eine ausführliche Tabelle, welche die Top 65 Länder nach dem Anteil erneuerbarer Energien am Strommix sortiert darstellt. Die Tabelle enthält den Rang, das Land, den prozentualen Anteil sowie das Jahr der Datenerfassung. Die Werte können je nach Datenquelle und Definition (z. B. Anteil am Strommix im Vergleich zum Gesamtenergieverbrauch) unterschiedlich ausfallen. Dennoch bietet diese Übersicht einen detaillierten Einblick in den globalen Stand der erneuerbaren Energien.
Rang | Land | Anteils-Erneuerbare (%) | Jahr |
---|---|---|---|
1 | Albanien | 100 % | 2023 |
1 | Bhutan | 100 % | 2023 |
1 | Demokratische Republik Kongo | 100 % | 2022 |
1 | Island | 100 % | 2023 |
1 | Lesotho | 100 % | 2022 |
1 | Nepal | 100 % | 2023 |
1 | Paraguay | 100 % | 2023 |
1 | Zentralafrikanische Republik | 100 % | 2022 |
10 | Äthiopien | 99,94 % | 2022 |
11 | Uganda | 98,89 % | 2022 |
12 | Norwegen | 98,54 % | 2023 |
13 | Namibia | 96,30 % | 2022 |
14 | Costa Rica | 95,75 % | 2023 |
15 | Sierra Leone | 95,75 % | 2022 |
16 | Malawi | 94,07 % | 2022 |
17 | Kenia | 94,02 % | 2023 |
18 | Eswatini | 93,10 % | 2022 |
19 | Luxemburg | 92,11 % | 2023 |
20 | Uruguay | 89,77 % | 2023 |
21 | Tadschikistan | 89,37 % | 2022 |
22 | Sambia | 88,91 % | 2022 |
23 | Brasilien | 88,68 % | 2023 |
24 | Dänemark | 87,60 % | 2023 |
25 | Neuseeland | 87,33 % | 2023 |
26 | Kirgisistan | 85,92 % | 2022 |
27 | Österreich | 84,48 % | 2023 |
28 | Afghanistan | 84,34 % | 2022 |
29 | Mosambik | 82,39 % | 2023 |
30 | Ecuador | 80,83 % | 2023 |
31 | Belize | 80,65 % | 2022 |
32 | Panama | 78,22 % | 2022 |
33 | Venezuela | 77,70 % | 2022 |
34 | Grönland | 76,79 % | 2022 |
35 | Lettland | 76,64 % | 2023 |
36 | Litauen | 76,44 % | 2023 |
37 | Georgien | 76,08 % | 2023 |
38 | Angola | 75,03 % | 2022 |
39 | Laos | 72,99 % | 2022 |
40 | Portugal | 72,82 % | 2023 |
41 | Französisch-Guayana | 69,31 % | 2023 |
42 | Schweden | 69,16 % | 2023 |
43 | Kroatien | 68,99 % | 2023 |
44 | Nicaragua | 68,60 % | 2022 |
45 | Guatemala | 67,48 % | 2023 |
46 | Simbabwe | 67,30 % | 2022 |
47 | Liberia | 67,09 % | 2022 |
48 | Burundi | 66,67 % | 2022 |
49 | Kolumbien | 66,49 % | 2023 |
50 | Guinea | 66,45 % | 2022 |
51 | Kanada | 66,13 % | 2023 |
52 | Schweiz | 63,45 % | 2023 |
53 | El Salvador | 63,43 % | 2023 |
54 | Honduras | 63,03 % | 2023 |
55 | Deutschland | 63,00 % | 2024 |
56 | Sudan | 62,43 % | 2022 |
57 | Kamerun | 62,32 % | 2022 |
58 | Chile | 60,82 % | 2023 |
59 | Montenegro | 60,24 % | 2023 |
60 | Fidschi | 59,62 % | 2023 |
61 | Peru | 58,87 % | 2023 |
62 | Myanmar | 58,51 % | 2023 |
63 | Nordkorea | 57,85 % | 2023 |
64 | Ruanda | 54,08 % | 2022 |
65 | Finnland | 51,93 % | 2023 |
Die in der Tabelle aufgeführten Länder zeigen, dass die Verfügbarkeit und Nutzung natürlicher Ressourcen wie Wasserkraft, Wind und Geothermie maßgeblich den prozentualen Anteil erneuerbarer Energien bestimmen. Länder wie Bhutan, Island und Paraguay setzen nahezu ausschließlich auf erneuerbare Quellen, was oft an ihrer natürlichen Gegebenheit liegt. Beispielweise nutzt Bhutan überwiegend Wasserkraft zur Energieproduktion, während Island durch eine Kombination aus Geothermie und Wasserkraft besticht.
In Europa zeigen sich häufig hohe Anteile im Bereich des Bruttoendenergieverbrauchs, wie es in Schweden, Finnland, Dänemark und Estland zu beobachten ist. Diese Länder haben aufgrund ihrer geografischen sowie klimatischen Bedingungen und durch konsequente politische Maßnahmen ihre Energiesysteme in den letzten Dekaden nachhaltig umgestaltet.
Die Umstellung auf erneuerbare Energien wird weltweit maßgeblich durch politische Entscheidungen beeinflusst. In Europa sorgen unter anderem die Erneuerbare-Energien-Richtlinie sowie der Europäische Grüne Deal für die Steigerung dieser Anteile. Nationale Zielvorgaben und die Unterstützung von Investitionen in den Ausbau erneuerbarer Energien treiben den Wandel voran. Auch außerhalb Europas gibt es zahlreiche Initiativen, die ein Umdenken und Investitionen in saubere Technologien fördern.
Die Förderung erneuerbarer Technologien ist dabei nicht nur ein umweltpolitisches Ziel, sondern auch ein wesentlicher Faktor zur Stärkung der Energiesicherheit. Länder, die sich stark auf Import fremder fossiler Brennstoffe verlassen, können durch den eigenen Ausbau erneuerbarer Ressourcen ihre Energieunabhängigkeit erhöhen und wirtschaftlich profitieren.
Die dargestellten Werte beruhen auf verschiedenen Datensätzen, die unterschiedliche Definitionen und Messzeitpunkte verwenden. Einige Zahlen beziehen sich auf den Strommix – also den Anteil am erzeugten Strom –, während andere den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch (der auch Heizung und Verkehr umfasst) abbilden. Es ist wichtig zu beachten, dass die Daten – trotz methodischer Unterschiede – ein klares Bild der globalen Entwicklung hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung vermitteln. Die Tabellen in dieser Übersicht wurden so zusammengeführt, dass sie einen möglichst umfassenden und aktuellen Überblick bieten.
Bei der Zusammenstellung wurden u. a. Daten aus europäischen Quellen, offiziellen Statistiken und unabhängigen Recherchen berücksichtigt, die in den letzten Jahren veröffentlicht wurden. Dies gewährleistet, dass der Leser nicht nur den aktuellen Stand, sondern auch Trends in verschiedenen Regionen nachvollziehen kann.
In der Tabelle befinden sich mehrere Länder, die praktisch vollständig auf erneuerbare Energien setzen. Dies betrifft vor allem jene Länder, die über eine hohe natürliche Wasserkraft verfügen oder geothermisch besonders aktiv sind. Beispiele sind:
Diese Beispiele verdeutlichen, dass neben politischen Maßnahmen auch geografische und klimatische Voraussetzungen eine zentrale Rolle bei der Nutzung erneuerbarer Energien spielen.
Europäische Länder haben in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte gemacht, um den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen. Staaten wie Schweden, Finnland, Dänemark, und Estland haben aufgrund starker politischer Unterstützung und Investitionen in moderne Technologien außergewöhnlich hohe Anteile erreicht. Insbesondere Schweden, das in der letzten Betrachtung mit über 66 % hervorsticht, setzt auf eine ausgeprägte Mischung aus Wasserkraft, Windenergie und biogenen Energiequellen.
Auch wenn in einigen westeuropäischen Ländern, wie Deutschland und der Schweiz, der Anteil erneuerbarer Energien in den letzten Jahren kontinuierlich steigt, zeigt sich dennoch ein gewisser Unterschied zum primären Fokus in den nordeuropäischen Ländern. Diese Unterschiede lassen sich historisch, politisch und infrastrukturell erklären und unterstreichen die Komplexität der globalen Energiewende.
Außerhalb Europas gibt es ebenfalls interessante Entwicklungen: Länder in Afrika und Asien zeigen teils sehr hohe Anteile im Stromsektor, wobei diese Werte oftmals auf die Nutzung lokaler Ressourcenvorkommen zurückzuführen sind. Länder wie Äthiopien, Uganda und Kenia nutzen beispielsweise geografische Vorteile, um durch Wasserkraft und andere erneuerbare Quellen ihren Strombedarf nahezu vollständig zu decken.
Die globalen Unterschiede in der Energiebilanz spiegeln nicht zuletzt auch die unterschiedlichen Entwicklungsstände, Infrastrukturen und politischen Rahmenbedingungen wider. Einige Länder befinden sich in einer frühen Phase der Industrialisierung und profitieren daher von großen natürlichen Ressourcen, während andere – trotz umfangreicher Investitionen – aufgrund ihrer dichten industriellen Nutzung und hohen Energiebedarfe noch hinterherhinken.
Im Folgenden finden Sie eine zusätzliche Übersichtstabelle, welche den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch in ausgewählten europäischen Ländern darstellt. Diese Darstellung liefert ergänzende Informationen zu den in der Haupttabelle dargestellten Werten und hebt hervor, wie sich nationale Energiestrategien in unterschiedlichen Bereichen bemerkbar machen.
Land | Anteil Erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch (%) | Bemerkung |
---|---|---|
Schweden | 66,4 | Höchster Anteil in Europa |
Finnland | 50,8 | Stark auf Wasserkraft und Biomasse |
Dänemark | 44,4 | Große Investitionen in Windenergie |
Lettland | 43,2 | Hoher Anteil aus Wasserkraft |
Estland | 41,0 | Fortschrittlicher Ausbau in den letzten Jahren |
Zusammenfassend zeigt die tabellarische Übersicht der 65 Länder nicht nur, welche Staaten den höchsten Anteil erneuerbarer Energien im Strommix aufweisen, sondern auch die vielfältigen Ansätze zur Nutzung nachhaltiger Energiequellen weltweit. Die Spitzenreiter – vorrangig Länder mit ausgeprägten natürlichen Ressourcen – inspirieren andere Nationen, in Technologien zur Nutzung von Wasserkraft, Windenergie, Solarenergie und Geothermie zu investieren.
Die kontinuierliche Entwicklung und Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien ist nicht zuletzt ein Beleg der wirksamen Kombination aus politischen Maßnahmen, technologischen Innovationen und natürlichen Gegebenheiten. Während in einigen Regionen die Transformation nahezu abgeschlossen scheint, stehen andere Länder noch vor großen Herausforderungen, ihre Energiesysteme umzustellen. Insgesamt lässt sich aber feststellen, dass der globale Trend in Richtung einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Energieversorgung unaufhaltsam fortschreitet.
Mit dem Fortschreiten der Energiewende werden auch neue Technologien, Digitalisierung und intelligente Netzsysteme in den Vordergrund rücken, um die verteilten Erzeugungsquellen optimal einzubinden. Die hier vorgestellten Daten dienen als wertvolle Grundlage für weiterführende Analysen und politische Entscheidungsprozesse, die letztlich zu einem ressourcenschonenderen und klimafreundlicheren Energiebedarf führen sollen.
Die Übersicht der Top 65 Länder, basierend auf dem Anteil erneuerbarer Energien am Strommix, hebt die globale Dynamik der Energiewende hervor. Sie zeigt, dass Länder mit reichen natürlichen Ressourcen und gezielten politischen Strategien in der Lage sind, nahezu 100 % ihres Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen zu decken. Diese Entwicklungen belegen auch, wie wichtig nationale und internationale Initiativen sind, um eine nachhaltige Energiezukunft zu gestalten. In Zukunft wird der Ausbau erneuerbarer Energien weiter voranschreiten, um den Herausforderungen des Klimawandels und der globalen Energieabhängigkeit zu begegnen.